Weitere Wolfhunde- und wolfhundähnliche Rassen
DER LUPO ITALIANO
Der Lupo Italiano ist nicht vom FCI als Hunderasse anerkannt.
In Italien wurden seit 1966 Kreuzungen mit dem Schäferhund und dem Wolf durchgeführt. Dabei sollten die besten Eigenschaften des Wolfs (Mut, Kraft, Ausdauer, scharfen Sinne und Augen), zusammen mit den besten Qualitäten des Deutschen Schäferhundes (Fügsamkeit, Charakter, Zuverlässigkeit und Lernfähigkeit) kombiniert werden. So entstand der Lupo Italiano, auch bekannt als der italienische Wolfshund.
Er eignet sich als Arbeitshund in der Bergwelt, als Lawinenhund und als Rettungshund. Er ist resistent gegen ungünstige Wetterlagen und passt sich den jeweiligen Witterungsbedingungen problemlos an. Durch seinen ausgeprägten Geruchssinn setzt man ihn gerne bei der Suche nach Vermissten oder verletzten Tieren ein.
Zudem leistet er Dienste bei Parkwächtern, Wildhütern oder bei der Polizei. Aufgrund seiner Beweglichkeit und körperlichen Stärke wird er manchmal zum Polizeihund ausgebildet.
Generell untersteht diese Rasse aber unter dem Schutz der italienischen Forstbehörde und wird seit über 15 Jahren von diesen als Hauptarbeitshund eingesetzt. Den örtlichen Forstbehörden, besonders den italienischen staatlichen Forstbetrieben unterliegt die Zucht dieser Tiere. Die Hunde werden aber nicht zum Verkauf freigegeben.
DER WOLAMUTE
Der Wolamute, eine Kreuzung zwischen dem Alaskan Malamute und dem Grauen Wolf (Timber Wolf), gilt als einer der ältesten domestizierten Wolf-Hund-Hybriden der Welt.
Er erbt die körperlichen Eigenschaften und Verhaltensmuster seiner Eltern. Wie der Grauwolf hat auch diese grosse Rasse spitze Ohren und eine Kombination aus dunklen und hellen Zeichnungen, die während ihres gesamten Lebens auf ihrem Körper sichtbar sind. Dieser einzigartige Wolfhund diente anscheinend über 1000 Jahre als Arbeitshund in der Arktis. Sein gut bemuskelter Körper und sein dickes Fell eignen sich hervorragend um Menschen über das Eis zu ziehen und zu schieben.
Die gezielte Kreuzung von Alaskan Malamutes mit Wölfen, die oft als "Wolamutes" bezeichnet werden, stellt eine komplexe Überschneidung von Wild- und Haushundegenetik dar. Während reine Malamutes trotz ihres wolfsähnlichen Aussehens selbst keine Wolfshybriden sind, bringt die gezielte Wolf-Hund-Kreuzung Tiere mit unterschiedlichem Wolfsanteil hervor - von niedrigen bis hohen Prozentsätzen. Diese Hybriden kombinieren die Eigenschaften des Arbeitshundes des Malamute mit Wolfseigenschaften, was zu einzigartigen Verhaltensmustern, körperlichen Eigenschaften und Pflegebedürfnissen führt. Die Tiere weisen ein Spektrum an Temperamenten auf, das von relativ domestiziert bis bemerkenswert wild reicht, abhängig von ihrem Wolfsanteil und der generationsbedingten Distanz zu reinen Wolfsvorfahren.
Die Grösse eines Wolamute liegt zwischen 56 und 91 Zentimetern und sein Gewicht zwischen 32 und 81,5 Kilogramm. Der Wolamute ist in einigen Ländern nicht erlaubt, da er als Hybride gilt.